Kaiserschützenregiment Nr. I Vereinsgeschichte
Am 1. Mai 1998 wurde der Traditionspflegeverein " Kaiserschützenregiment Nr. I " gegründet. Unter dieser Fahne fanden sich sowohl traditionsorientierte
als auch geschichtlich interessierte Personen zusammen, hier haben Sammler und Historiker gleichermaßen ihren Platz gefunden.
Wir erarbeiten und dokumentieren die Geschichte des Regimentes und pflegen dessen Tradition.
Wir verfügen über ein eigenes Vereinslokal mit einem kleinen Privatmuseum, eine umfangreiche Bibliothek und Videomaterial zum Thema "österreichische Südfront" und über interessante Originalstücke aus dem ersten Weltkrieg.
Die Aktivitäten der Mitglieder des Vereines gehen in mehrere Richtungen:
Erforschung und Dokumentierung der Geschichte des Regimentes. Umfangreiche Vereinsbibliothek über die Regimentsgeschichte, und die Geschichte des 1. Weltkrieges.
Besuch von traditionellen Gedenkveranstaltungen bzw. Kameradschaftstreffen wie Regimentsgedenktagen, Landesfeierlichkeiten, Kriegsgedenken, Besuch von Museen und alten Stellungen im Trentino.
Ausbau unseres kleinen Privatmuseums Sammlertreffen.
Jeden Freitag ab 17.00 gemütlicher Vereinsabend in unserem Vereinsheim im Tiefparterre des Kolpinghauses Allerheiligen,
Viktor-Franz-Hess-Strasse 7
Kaiserschützen-Gedicht
Noch als Tiroler Landesschützen gehorchten wir dem Kriegesruf:
es galt des Reiches Ehr' zu schützen, nicht nur was uns die Heimat schuf.
Im Osten, Süden und Südosten, wo immer nur der Feind gedroht,
fand er bereits uns auf dem Posten: "Sieg oder Tod im Alpenrot !"
Zum Sieg Erzherzog Karl uns führte, sein Korps mit unserem Edelweiß,
vom Lorbeer der ihm reich gebührte, erblüht uns der schönste Preis.
Dem Kaiser Karl laßt uns schwören, daß unser Dank nie Grenzen kennt.
Laßt ewig treu ihm angehören, uns die er seine Schützen nennt !
Geschichte - Auszeichnungen - Uniformierung
Mit der Entstehung der Landesverteidigung in Tirol im Jahr 1323 beginnt die Geschichte der Landesschützen, ab 1917 Kaiserschützen, und somit auch die des Kaiserschützenregimentes Nr.I.
1813 sind die Landesschützen erstmalig namentlich in Erscheinung getreten. Mit Sanktionierung durch den Kaiser am 19. September 1870 wurden die Landesschützen ein Teil der Landwehr und in zehn Bataillone gegliedert. Am 1. Mai 1893 wurden diese Bataillone in die drei Landesschützenregimenter umstrukturiert.
Hier beginnt die Geschichte des I. Regiments. Das Landesschützenregiment Nr. I wurde aus den Landesschützenbataillonen Nr. I Unterland, Nr. II Innsbruck/Wipptal, Nr. III Oberinntal und Nr. X Vorarlberg formiert und hatte seinen Regimentsstab in Innsbruck. Mit der Heeresreform 1901 wurde die K.k. 88. Landesschützenbrigade mit Standort Innsbruck, bestehend aus den Landesschützenregimentern I und II aufgestellt.
Das I. Regiment wurde in K.k. Landesschützenregiment Innsbruck Nr. I umbenannt.
Im Jahre 1906 wurde das Regiment nach Trient verlegt und als Gebirgs- und Grenzschutztruppe ausgebildet und verwendet. Der Name lautete ab diesem Zeitpunkt: K.k. Landesschützenregiment Trient Nr. I.
Mit Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 wurde das Regiment an die Ostfront verlegt. Dort kämpfte es bei Przemyslany, Dunajew, Lelechowa, Magiera, Limanova, Pilica, Zaleszezyki, Eszernowitz, und in den Karpaten.
Nach dem Kriegseintritt Italiens 1915 wurde das Regiment an die Südfront verlegt,wo es hauptsächlich an den Brennpunkten Ortler,Tonale Gardasee, Col di Lana, Monte Grappa, Ortigara, Fleimstal, Sieben Gemeinden, Flitsch und am Isonzo zum Einsatz kam.
Am 16. Jänner 1917 wurden auf Befehl SM Kaiser Karl I. die drei Landesschützenregimenter in Kaiserschützenregimenter umbenannt.
Mit dem Zusammenbruch der Donaumonarchie im November 1918 und der damit verbundenen Auflösung der Kaiserschützenregimenter endet auch die militärische Geschichte des Kaiserschützenregimentes Nr. I.